Sinfonische Bläsermusik mit der Schwarzwaldkapelle Münstertal erwartet Sie am 20. November, um 16:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Trudpert.

Dieses Konzert ist Teil der Konzertreihe "Konzerte St. Trudpert".

Der Eintritt beträgt 12 €, ermäßigt 10 €. Vorverkauf online unter über www.reservix.de. Karten sind außerdem bei den Touristinformationen in Münstertal und Staufen, beim BZ-Kartenservice in Bad Krozingen sowie an der Tageskasse erhätlich.

Der November gilt als Monat des Gedenkens an die Toten. Zugleich ist der 20. November aber auch der letzte Sonntag des Kirchenjahres und steht damit an der Schwelle zum Advent. Dirigent Christian Steinlein hat ein Konzertprogramm zusammengestellt, das beidem Raum gibt: Dem Totengedenken und der Vorfreude auf den Advent.

Zu Beginn des Konzertes steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Trauer mit dem Trauermarsch von Edvard Grieg und „Song of David - Dies Irae“ von Jan de Haan. Da gerade Licht im Advent eine besondere und symbolträchtige Rolle spielt, wird der bevorstehende Übergang und die Vorbereitung auf die Adventszeit durch „White Light“ von Philip Sparke musikalisch eingeleitet. Solistin an der Oboe ist Christina Schweizer. Im Mittelpunkt des Programms steht dann das Hauptwerk „Et in Terra Pax“ von Jan van der Roost. Die klare Botschaft dieses Anti-Kriegs-Werks mit der Bitte um „Frieden auf Erden“ ist leider hochaktuell und deshalb umso eindringlicher. In der Mitte des Werkes wird das Gedicht "When you see millions of the mouthless dead" von Charles Hamilton Sorley rezitiert (Text siehe unten). Sorley kam im ersten Weltkrieg ums Leben. Es war sein letztes Gedicht, es wurde nach seinem Tod in seiner Ausrüstung gefunden. Nach diesem Plädoyer für den Frieden setzt sich endgültig die Adventsbotschaft durch und wird durch „O Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen zum Klingen gebracht. In funkelndem Charakter beschließt dann die Choralfantasie über „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ das Programm.

Charles Hamilton Sorley (1895 - 1915):
"When you see millions of the mouthless dead"

When you see millions of the mouthless dead
Across your dreams in pale battalions go,
Say not soft things as other men have said,
That you’ll remember. For you need not so.
Give them not praise. For, deaf, how should they know
It is not curses heaped on each gashed head?
Nor tears. Their blind eyes see not your tears flow.
Nor honour. It is easy to be dead.
Say only this, ‘They are dead.’ Then add thereto,
‘Yet many a better one has died before.’
Then, scanning all the o’ercrowded mass, should you
Perceive one face that you loved heretofore,
It is a spook. None wears the face you knew.
Great death has made all his for evermore.

Deutsche Nachdichtung von Andreas Sieveking:
Siehst Tote du, Millionen mögen’s sein,
die mundlos, blass durch deinen Traum marschieren,
So stimme nicht in Sprüche Andrer ein,
dass du erinnern wirst. Kein Repetieren.
Und gib kein Lob. Denn diese Tauben spüren
nicht, ob es nicht ein Fluch ist, im Gebein.
Auch keine Tränen, die sie nicht erführen.
Auch keine Ehre. Leicht ist’s, tot zu sein.
Sag nur: »Sie sind tot.« Dann ergänze hierzu:
»Es ist manch Besserer schon umgekommen.«
Und wenn in diesen Massen jemand dir zu
bekannt erscheint – Dein Liebster ist genommen! –
So fantasierst du. Jede Leiche wird zu
dem Unbekannten, ewiglich verschwommen.